Bericht über die Wanderung um Lamspringe (s. nachstehende Ankündigung)
Die Wanderung: „Trompetenbusch und Wildschweinweg“
Durch widrige, aber naturgegebene Wetterverhältnisse wurde die am 22.10.14 angekündigte KVV-Wanderung um eine Woche verschoben. Am Mittwoch, den 29.10.14 traf sich eine wanderfreudige und wetterfeste Gruppe zur Wanderung rund um Lamspringe. Da der Weg nur sehr langsam anstieg oder abfiel, konnte dem Wind und Wetter durch forsches Gehen getrotzt werden. So waren wir, inzwischen warmgeworden, schon vor der Mittagszeit am Forsthaus Rolfshagen angekommen, wo auch wir unsereHerbstwanderung20142 Rucksackverpflegung auf den Baumstämmen sitzend verspeisten. Leider ließ sich der Forstmann trotz fröhlichen Rufens nicht sehen, warum auch, wenn vor ihm vielleicht eine leckere, warme Mittagsmahlzeit stand? Es ging dann wie geplant die Wege zurück durch den schön gefärbten Herbstwald  zum Kloster Lamspringe. Hier wartete Axel Kronberger am Kirchenportal auf uns, um uns eine sehr interessante, anschauliche Kirchenführung zu geben. Er schuf die Verbindung zur Geschichte Bad Gandersheim in dem er hinwies, dass die Klostergründungen Brunshausen und Lamspringe ungefähr zur gleichen Zeit im  9. Jahrhundert geschahen. Auch in Lamspringe zog das Gründerpaar nach Rom, um mit dafür nötigen Reliquien Heiliger zurückzukehren. Im Gegensatz zu Bad Gandersheim unterstand das Kloster immer dem Hildesheimer Bistum, dass das Kloster als südlichstes Bollwerk ihres kirchlichen Einflussbereiches ansah und unterstützte. Mitte des 17.Jahrhunderts, inzwischen war durch die Reformation ein ev. Damenstift in die Klostergebäude eingezogen, geschah durch die Rekatholisierung ein neuer, entscheidender Schub für das Kloster. Englische Benediktinermönche übernahmen die Klosterführung und belebten dieses und die Umgebung wirtschaftlich und geistlich wieder neu. Beeindruckendes Zeugnis dieser Zeit ist die 1691 eingeweihte Hallenkirche im Baustil der westfälischen Baugotik in der wir nun standen und den Ausführungen lauschten. Beeindruckend ist das Gesamtensemble, bestehend aus den 3 Hochaltären, 5 Nebenaltären, 2 Beichtstühlen, der Orgel, dem Lettner, dem Chorgestühl alles aus  der Goslarer Meisterwerkstatt Heinrich Lessen und Sohn im Barockzeitalter in Holzausfertigung geschaffen. Mit einem gewissen, sehr verständlichen Stolz zeigte uns Axel Kronberger zum Abschluss die in der Krypta von ihm entdeckten und nun wieder hergestellten Deckengemälde. Der Künstler Alfred Ehrhard malte in den Jahren 1926/27 einige Szenen aus dem Leben des Klostergründers Graf von der Winzenburg und des irischen Märtyrers Oliver Plunkett auf das Rundgewölbe der Krypta. Im 3. Reich als „entartete Kunst“ deklariert, erlitten diese Malereien das Schicksal vieler Kunstwerke, in dem sie einfach mit weißer Farbe übertüncht wurden und damit verloren und vergessen gehen sollten.

 


Die Wanderung: „Trompetenbusch und Wildschweinweg“
Herbstwanderung durch Feld und Flur bei Lamspringe mit Elke Pilz
Am Mittwoch, den 22. Oktober 2014 wollen wir die nächste schöne KVV-Wanderung unternehmen. Treffpunkt ist wieder die Wanderkarte am Vitalpark um 10 Uhr mit Rucksack-Verpflegung. Wir fahren in Fahrgemeinschaften zum Klostergelände Lamspringe. Elke Pilz hat den Weg zur Probe bereits erwandert.

Elke Pilz.Herbstw.22.10.142Wir wandern auf dem Wiesenpfad entlang der Strasse zum Wald hinauf. Dieses Mal geht es rechts am Waldrand entlang bis wir zur Grillhütte „Schwarzes Holz“ und der großen Spielwiese kommen. Hier geht es in den Wald hinein bis wir auf den Rundwanderweg „Wildschwein“ stoßen. Dieser Weg führt uns zu den wenigen Häusern Rolfhagen, wo wir eventuell den Förster treffen. Nach einer Ruhepause geht es den Rundwanderweg wieder Richtung Lamspringe zurück. Dieses Mal laufen wir den romantischen "Gerd Heine Weg" entlang, der nach dem Gründungsmitglied der „BUND-Ortsgruppe Lamspringe“ benannt ist. Diese Ortsgruppe hat sich ganz und auf vielerlei Weise dem Naturschutz verschrieben. Unterwegs treffen wir noch auf eine markante Stelle, dem „Trompeterbusch"! An dieser Stelle soll 1626 Henning Eggers mit einem kräftigen Trompetensignal marodierende, also plündernde und sich in Auflösung befindende Soldaten des Tilly-Heeres in die Flucht geschlagen haben. Wir laufen zum Klostergelände zurück und haben damit 10 km leichteren Wanderweg zurückgelegt. Herr Axel Kronenberg soll noch gewonnen werden, der Gruppe zum Abschluss eine Kirchenführung zu ermöglichen. Jeder ist herzlich zu dieser Wanderung eingeladen!


 

Zusätzliche Informationen

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies).
Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.